Vor genau 20 Jahren am 30. April 1996 fand in Frankfurt die erste Party mit dem Motto Cocoon statt. Die Veranstaltung wurde damals auf dem alten Gelände der Unionsbrauerei ausgetragen. Heute kennt man dieses auch als Unionsgelände mit einer Ansammlung von Event-Locations und Clubs.
Sven Väth verfolgte damals schon ein innovatives Konzept zur Umsetzung seiner Visionen. Dies bestand aus einer außergewöhnlichen Zusammenstellung an Künstlern, einem eigenen Ambiente und diversen Specials bei der Präsentation des Ganzen. Ich war damals vor Ort und kann mich noch gut daran erinnern, wie beeindruckt ich war. Es war eine eigene Welt, die das Thema gut einfing und einen verzauberte. Doch ich kann mich auch daran erinnern, dass die Besucherzahl etwas zu wünschen übrig lies. Da hätte mehr gehen müssen.
Eigentlich sollte dieses Konzept mit weiteren Partys außerhalb Frankfurts stattfinden. Verschiedene Städte wurden sogar schon in einer Werbekampagne angekündigt. Doch dies scheiterte und erst einige Jahr später entstand mit „Cocoon im U60311“ eine der erfolgreichsten Partyreihen in Frankfurt, wo das ursprüngliche Konzept weiter umgesetzt wurden.
Mit gleichen Ideenreichtum wurde dort für ein paar Jahre die Creme de la Creme an Künstlern der elektronischen Musik präsentiert und der Club mit entsprechenden Ambiente ausgestattet. Abseits dieser Veranstaltungen wurde auch mit dem Label Cocoon Recordings ab dem Jahr 2000 die Musikszene nachhaltig geprägt. 2004 folgte der Cocoonclub der bis 2012 bestand hatte und der mit seiner einzigartigen Konzeption die Idee und Vision des Themas „Cocoon“ eindrucksvoll in seinen Räumlichkeiten umsetze.
Man kann schon sagen, dass mit der Party 1996 der Grundstein für Cocoon als Marke, wie man es heute kennt gelegt wurde.
Neben dem Flyer mit seiner wunderbaren Form habe ich sogar noch zwei alte Reviews zur Party gefunden. Eins schrieb ich damals für das PIZ Jugend Magazin in Frankfurt und das andere für das Twelve Inch, dass im Saarland angesiedelt war und unter anderem von TT Hacky betreut wurde. Irgendwie leicht surreal, die alten Ansichten aus jungen Jahren noch mal so zu lesen. 😀