Soundcloud kommt aus den Schlagzeilen nicht raus. Erst schrieb Soundcloud 2014 einen Verlust von 56 Millionen Dollar, dann wurde der Steamingdienst immer mehr von den großen Majorlabels bedrängt und es wurden Deals unter anderem mit Universal und Warner Music abgeschlossen. Die Copyrightfilter wurden mehr und mehr erweitert und User klagten immer öfters über Löschungen von Tracks und Sets.
Anfang März übernahm nun Alison Moore den Posten des Chief Revenue Officer und soll den Werbe-, Abo und Marketingmarkt für das Berliner Unternehmen betreuen. Zuvor war die Dame unter anderem General Manager und Executive Vice President bei TV Everywhere (NBC Universal) und auch für die digitale Marketingstrategie beim Sender HBO verantwortlich.
Den Majorlabels war Soundcloud ja schon lange ein Dorn im Auge, da man dort anders als bei Spotify und Co. bisher nichts verdiente und nur mit viel Aufwand bei der Copyrightpflege eigene Inhalte raushalten konnte. Jetzt scheint es so, dass nach drängen des Majorlabel Universal Soundlcoud kostenpflichtig werden soll und dies in den nächsten 9 Monaten. Dies berichtet zumindest die Webseite Digital Music News.
Ganz klar sieht man hier das Potenzial bei 175 Millionen Nutzern des Dienstes. Doch man übersieht auch, dass Soundcloud kein typischer Streamingdienst für Katalogmusik ist, sondern vor allem von aktiven Künstlern lebt. Dabei sind große Namen ebenso aktiv wie eine riesige Anzahl von kleineren Musikern, privaten Künstlern, DJs, Produzenten und Labels aus den verschiedensten Musikgenres, die oft auch weit im Abseits des Mainstream agieren.
Dabei steht bei vielen vor allem der Punkt im Vordergrund eigene Musik seinen Publikum kostenlos zur Verfügung stellen zu können. Dafür wurden oft auch die großen kostenpflichtigen Accounts genutzt, die mit einer Monats oder Jahresgebühr bestmöglichste Ressourcen bieten. So haben wir es ja auch gemacht. >>Klick<<
Mit einer kostenpflichtigen Anmeldung beim normalen User würde einer der ganz großen Vorteile wegbrechen und für viele Künstler keinen Sinn mehr ergeben Soundcloud weiter zu nutzen.
Bereits im Sommer 2015 gab es hinweise auf ein kostenpflichtiges Abo, doch wirklich konkretes ist bisher nicht passiert. Auch sind die aktuellen Infos bisher eine Kombination aus anderen Informationen und es gibt bisher keine weiteren verifizierten Infos zu dem Thema.
Doch man kann davon ausgehen, dass den Majors ein Bezahlmodell am allerliebsten wäre. Schon immer haben die großen Plattenfirmen eher kleingeistig gedacht. So wurde das digitale Zeitalter unter anderem massiv verschlafen und weiter auf den Verkauf von CD und Co. gesetzt. Selbst als Internetrevolutionen, wie dem ersten Fileshareanbieter Napster seinen Siegeszug antraten und andere wie I-Tunes zeigten wie digitaler Verkauf funktionieren kann, selbst da sind die Großen Labels nur mühselig aus ihrem Schlaf erwacht.
Das Soundcloud nun kostenpflichtig werden wird, dies klingt also durchaus nach einem Szenario was passieren könnte. Doch wenn, würde es bei dem Nutzerverhalten der Plattform keinen wirklich Sinn ergeben, dies zu tun. Aber erst einmal sollte man hier wirklich auf weiter stichhaltige Meldungen abwarten.
Dennoch eines ist jetzt schon Fakt. Die Meldung, dass Soundcloud für den normalen Hörer kostenpflichtig werden könnte, diese Meldung lässt viele Künstler wie auch Hörer bereits darüber nachdenken, wo die besten Alternativen zur Flucht von Soundcloud liegen. Es würde als nicht wundern, wenn andere Dienste wie hearthis.at oder Mixcloud demnächst spürbaren Zuwachs erhalten. Davon kann man sogar ausgehen.
Quelle: SoundCloud Will Become a Paid Service ‘Within 9 Months,’ Sources Say
Ein Kommentar
Hearthis.at <3