Autsch … neuesten Berichten zufolge steht Soundcloud nun wirklich kurz vor dem finanziellen Zusammenbruch. Rettung können nur Investoren bringen, die schnell neues Geld in den Musikdienst pumpen. Sogar der CEO-Posten soll angeblich auch schon zur Disposition stehen.
Dass Soundcloud schon seit längerer Zeit am Schwanken war, hatten wir ja bereits berichtet. Doch die Lage spitzt sich nun weiter zu. Schon vor einigen Wochen kündigte Soundcloud wegen der finanziellen Probleme insgesamt 173 Mitarbeitern und schloss die Standorte in San Francisco und London. Ziel war es damit Kosten zu sparen. Doch dies alleine reicht nicht aus, auch wenn sich der Umsatz von Soundcloud zuletzt verdoppelte. Denn in der Gewinnzone ist man noch lange nicht.
So wurde nun den Investoren mitgeteilt, dass Soundcloud nicht fortbestehen könne, wenn das Investment nicht zustande komme. Somit stünde am Ende, ohne neues Geld, ein Notverkauf des Streamingdienstes oder sogar die Liquidierung an. Bei Letzteren würde auch der gesamte Musikkatalog verschwinden.
Aktuell haben die Investoren wohl auch das Vertrauen in den CEO von Soundcloud, Alexander Ljung, verloren. Banchendienst Recode zufolge soll ein neues Investment nur mit der Bedingung zustande kommen, wenn ein neuer CEO den Posten übernimmt. Aktuell soll als Nachfolger der ehemalige Vimeo-Chef Kerry Trainor gehandelt werden.
Insgesamt soll der benötigte Kapitalbedarf für den Fortbestand von Soundcloud rund 170 Millionen US-Dollar betragen und diese werden schnell benötigt. Eine Entscheidung soll es dazu eventuell noch diesen Freitag geben.
Wir verfolgen das Drama um Soundcloud schon länger und sehr interessiert. Denn wir sind mit über 2.500 Followern und 395 DJ-Sets und Tracks auf Soundlcoud direkt betroffen, wenn dieses die Grätsche machen sollte. Wir haben aber auch schon vorgesorgt und unsere komplettes Angebot ist bereits beim Mitbewerber hearthis.at online.
Update vom 11. August 2017: Es ist doch noch passiert. Soundcloud lebt vorerst weiter. Soundcloud verkündete auf seiner Website, dass die Investoren das zum Überleben benötigte Kapital zur Verfügung stellen. Um welche Summe es dabei genau geht, ließ Soundcloud offen. Aber es soll wohl die bisher größte Finanzierung in der Geschichte des Unternehmens sein. Auch der Austausch des bisherige CEO und Gründer Alexander Ljung wird, wie bereits berichtet, durch den ehemaligen Vimeo-Chef Kerry Trainor vollzogen.
Damit heißt es erst einmal aufatmen. Doch nun dürfte eine spannende neue Zukunft beginnen, wenn der neue CEO das Ruder übernimmt und Soundcloud endlich in ruhigere Gewässer bringen möchte. Mit welchen Mitteln und Wegen er dies anstellen wird darauf sind wir gespannt.
via t3n.de, blog.soundcloud.com, techcrunch.com
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