Wie düster sieht es um Soundcloud wirklich aus? Laut einem Bericht von Puls, dem jungen Programm des Bayrischen Rundfunks, stehen die Zeichen nicht gut um den Streamingdienst.
Bei uns in der Community ist Soundcloud sowas wie der Platzhirsch. Denn wer elektronische Musik und das vornehmlich als DJ-Mix hören, oder gar selber Mixe und Tracks den Hörern präsentieren möchte, der kam in den letzten Jahren an Soundcloud nicht vorbei. Eine riesige Userschaft und ein noch größeres Angebot, auch weit über die Genres elektronischer Musik hinaus. Viele bekannte Künstler nutzen den Dienst ebenso, wie viele „Normalhörer“, die nicht nur Sounds aus Clubs oder Festivals zu Hause oder per Handy hören wollen.
Als DJ kam man an Soundcloud nicht vorbei, wenn man sich in den letzten Jahren präsentieren wollte. Und auch wenn die Hörerzahlen gefallen sind und es in der Vergangenheit immer wieder Löschungen oder anderen Ärger mit Soundcloud gab, am Ende war es doch der wichtigste Dienst im Stall.
Doch der Höhenflug ist schon lange vorbei und spätestens nach den Deals mit den großen Majorlabels, der Einführung des Abodienstes und abgesprungen Investoren war klar, dass es nie mehr so wird, wie in den noch wilden ersten Jahren.
Bei der Suche nach Investoren sieht es schon sehr lange nicht gut aus. Und nun scheint auch noch die Zeit knapp zu werden.
Im Februar 2017 zitierte die Financial Times eine anonyme Quelle mit den Worten, das Unternehmen gehe regelrecht um Geld „betteln“ bei Investoren. Auch Soundcloud-Mitgründer Alexander Ljung warnte schon im Januar davor, dass seiner Firma noch dieses Jahr das Geld ausgehen könnte.
Ob durch werbefinanzierte Modelle oder die Einführung des Bezahldienstes Soundcloud Go – der deutsche Streamingdienst hat es bis heute nicht geschafft genug Einnahmen zu generieren, trotz der vielen Millionen User und der aktiven Community.
Quelle: www.br.de/puls/
Ohne Soundcloud hätte so mancher Künstler sicher nicht den Erfolg gehabt, den er nun hat. Ähnlich wie auch bei Youtube kann die Plattform durchaus fördernd sein. Dennoch sind dies oft auch Ausnahmebeispiele. Die schiere Fülle an Musik und Sounds, die es mittlerweile gibt, erschlägt einen ab und an schon und macht es schwer sich darin zu behaupten. Dennoch ist und bleibt diese Art Plattform, wo sich jeder nach Außen präsentieren kann, wichtig für jede Art von Künstler.
Es wird spannend wie sich die Sache mit Soundcloud in den kommenden Monaten entwickeln wird. Denn wenn Soundcloud wirklich das Geld ausgehen sollte, dann würde am Ende wohl die Abschaltung des Streamingdienstes stehen, oder eventuell ein Verkauf unter Wert. Da die Probleme ja schon seit Längerem bekannt sind, haben wir zumindest schon einmal vorgesorgt und ein komplettes Backup unserer Musiksammlung von Soundlcoud beim Mitbewerber hearthis.at angelegt. Und das werden wir auch weiterhin pflegen, egal was wird. Denn hearthis.at ist wohl die aktuell beste Alternative zu Soundcloud.
Link: hearthis.at/toxicfamily/
Link: soundcloud.com/toxicfamily/