Per Mail wurde ich auf eine interessante Veranstaltung aufmerksam gemacht. Eventuell interessiert sich ja der Eine oder Ander für diese Art der Aufbereitung der Techno-Historie.
Das Nachkriegstrauma abgetanzt – Techno und die deutsche “Vergangenheitsbewältigung”
Donnerstag, den 11. Februar um 18:00 Uhr im Institut für Sozialforschung (IfS)Veranstaltet von der Institutsgruppe Musikwissenschaft und vom Forum kritische Wissenschaften
Techno wird historisch! Dies lässt sich am deutlichsten anhand der Vielzahl an Büchern und Dokumentationen ablesen, die 25 Jahre nach der Wende besonders den Zusammenhang von deutscher Geschichte (etwa der Wiedervereinigung) und Techno-Bewegung in den Vordergrund rücken. Doch welche historische Identität von Techno manifestiert sich in den Erinnerungen der Zeitzeugen? Was zeigen im Vergleich dazu die historischen Quellen? Und wie ist in diesem Kontext mit der klanglichen Seite von Techno, den Tracks und historischen DJ-Sets umzugehen? Am Beispiel der im Techno-Memory-Boom behaupteten Verbindung zwischen deutscher “Vergangenheitsbewältigung” und Techno sollen im Rahmen des Vortrags einige grundlegende methodische Fragen und Probleme einer kritisch wissenschaftlich fundierten Geschichtsschreibung dieser Musikkultur erörtert werden.
Dr. Matthias Pasdzierny ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Künste Berlin. Er organisierte gemeinsam mit Kim Feser im Dezember 2014 die Tagung Techno Studies. Ästhetik und Geschichtsschreibung elektronischer Tanzmusik. Er promovierte 2013 ebendort zum Thema “Wiederaufnahme? Rückkehr aus dem Exil und das westdeutsche Musikleben nach 1945”. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Remigration und deutsche Nachkriegsmusikgeschichte; Aufführungs- und Kompositionslehre der Zweiten Wiener Schule; Musik und Video Game Culture; Techno; Pop und deutsche Vergangenheitspolitik.
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