Es machte schon seit geraumer Zeit die Runde. Etwas war im Busch bei YouTube. Etwas, was vor allem zum Nachteil für kleine Indie-Label werden sollte.
Nun ist die Katze aus dem Sack. Wie im Guardian nun zu lesen war geht YouTube mit einen eigenen Musik-Streaming-Dienstes an den Start. Die großen Major-Labels sind bereits vertraglich dabei, lies man verlauten.
Das Problem: Labels, die sich der Google-Tochter nicht einigen konnte, diese fliegen raus. Doch nicht nur aus dem neuen Streaminangebot sondern auch aus von der Video-Platform YouTube selbst.
Diese Praktik bestätigte Robert Kyncl, Head of Content and Business Operations bei YouTube, gegenüber der Financial Times. Laut Kyncl decke YouTube mit den Labels 90% des Musikmarktes ab. Das bestreiten allerdings andere Verbände, wie z.B. der Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. (VUT). Laut ihren Angaben macht der Markt an Indie-Labels mindestens 30% aus.
Die von YouTube vorgelegten Verträge für Labels, glichen einer “Friss oder stirb”-Taktik. Ungewöhnlich geringe Vergütung war da nur ein Teil von Unzulänglichkeiten. “Kleine und mittlere Musikunternehmen auf diese Art und Weise anzugehen, um sie in untragbare Verträge zu zwingen, ist eine Frechheit. YouTube missbraucht hier ganz klar seine Marktposition”, so Jörg Heidemann, stellvertretender Geschäftsführer Ende Mai.
In den nächsten Tagen soll YouTube mit den Testbetrieb ihres neuen Dienstes beginnen. Dabei können User Videos und Musik ohne Werbung konsumieren und auch auf ihre mobilen Endgeräte herunterladen. Natürlich soll dieses Angebot mit Kosten verbunden sein. Angeblich soll der Dienst als YouTube Music Pass laufen.
Quelle: The Guardian