Es war wohl nur eine Frage der Zeit, wann man sich bei der Groove entschließen würde die Print-Ausgabe des Techno-Magazins einzustellen. Nun ist es mit der 175. Ausgabe am 25. Oktober 2018 soweit. Danach soll es in digitaler Form weitergehen. Man möchte sich aber generell im digitalen Sektor breiter aufstellen.
Seit 1989 am Start
Seit 1989 war Groove als Szenemagazin für elektronische Musik in physischer Form präsent. Gegründet wurde die Groove von DJ T. (Thomas Koch), der das Magazin bis 2004 leitete. Populär wurde das Magazin vor allem in den wilden 90s. Damals erhielt man die Groove kostenlos als Goodie in den Clubs und Plattenläden. Jeden Monat warteten wir Technosüchtigen auf die neueste Ausgabe. Zu dem Zeitpunkt wurde die Groove noch in Frankfurt erstellt und entsprechend war auch der Focus, noch etwas stärker auf das Rhein-Main-Gebiet ausgelegt. Später erfolge ein Umzug nach Berlin. 2005 entschied man sich neben einer freien Version auch eine „veredelten“ Version inkl. Heft-CD zum Kauf an die Kioske zu bringen.
Seit dieser Zeit hat sich natürlich viel auf dem Print-Markt und vor allem im Konsumverhalten der Leser verändert. Durch die praktisch fasst vollständige Vernetzung und dem schnell Zugang zu digitalen Inhalten, mussten sich viele Zeitungen, Magazine und Zeitschriften anpassen, einschränken und im digitalen Bereich erweitern. Dieser Herausforderung stellt sich nun auch das Team der Groove.
So geht es weiter
“Wir haben uns den Entschluss alles andere als leicht gemacht”, kommentiert Herausgeber Alexander Lacher die Entscheidung. “In den Gesprächen mit der Redaktion seit Ende letzten Jahres haben wir gemeinsam festgestellt, dass es keine wirtschaftlich tragfähige Lösung für die Groove als Printtitel mehr geben kann” In Zeiten von Spotify, YouTube, Social Media und der stetig zunehmenden Veröffentlichungsgeschwindigkeit besteht keine Möglichkeit, mit einer zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift am Puls der Zeit und somit weiter relevant zu bleiben.
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“Wir sehen mehr denn je, dass es eine Berechtigung für Berichterstattung über anspruchsvolle elektronische Musik gibt und wollen dem weiter unsere volle Aufmerksamkeit widmen”, so Lacher. “Die Ideen, die wir mit der Redaktion entwickelt haben, werden einerseits im Kern die Heftinhalte mit gewohnter Qualität und Leidenschaft fortführen, andererseits aber dem neuen Umgang mit Musik und Clubkultur in Zeiten von Streaming und Social Media gerecht werden. Wir freuen uns auf ein neues Kapitel für die Groove.”
Quelle: groove.de
Link: Das Printheft der Groove wird eingestellt. Es geht online weiter.