Der Name Torsten Fenslau ist bei den alten Hasen der Technoszene ein fasst schon ehrwürdiger Name. Denn Torsten schaffte es Anfang der 90s den elektronischen Sound im Underground, wie auch im Mainstream erfolgreich zu produzieren und hatte damit den Sound of Frankfurt maßgeblich mit geprägt. Zudem war Torsten Fenslau Mitbegründer der legendären „hr3 Clubnight“ und Resident-DJ im Dorian Gray. Leider ist der stehts auf dem Boden geblieben Künstler, 1993 in Folge eines Autounfalls gestorben.
Der Frankfurter Ortsbeirat 5 hat nun beschlossen, dass eine Straße in Frankfurt nach ihm benannt wird. Und diese sollte in der Nähe des Flughafens zu finden sein, wo ja auch das Dorian Gray seine Heimat hatte. Allerdings gibt es noch ein paar Schwierigkeiten bei der Findung.
Zunächst hatte der Ortsbeirat bei seinem Vorstoß darum, an eine Straße im neu entstandenen Flughafen-Quartier Gateway Gardens gedacht. Das hat sich aber als schwierig herausgestellt. Dort soll die Stadt nämlich alle Wege nach Pionieren der Luftfahrt benennen. Das fußt auf einem älteren Beschluss des Ortsbeirats aus der Zeit von 2011 bis 2016.
Eine Alternative wäre auch, wegen der Nähe zur hr3 Clubnight, dass man ein Straße am Hessischen Rundfunk nach ihn benennt. Würde passen, aber der Ortsbeirat 5 sähe das nicht so gerne.
Einmal, weil er schlecht außerhalb des eigenen Ortsbezirks Vorschläge für Straßennamen machen kann. Aber auch, weil sich dann andere mit der Idee schmücken würden.
Das die Idee gut ankommt, zeigt aber schon mal, dass fast alle Fraktionen den Antrag mittragen, den ursprünglich die Linken formuliert hatten. Einstimmig beschlossen wurde die Vorlage vom Gremium ebenfalls.
Für die Idee spricht auch, dass Fenslau „keine der üblichen Koksnasen war“, wie Martin Kliehm sagt. Kliehm ist Fraktionsvorsitzender der Linken in der Stadtverordnetenversammlung. Er ist in die jüngste Sitzung des Ortsbeirats gekommen, um dem Gremium Dank für den Fenslau-Vorstoß auszusprechen. Der DJ sei politisch aktiv gewesen, habe Techno mit einer Botschaft verbunden.
Hoffen wir, dass man ein Lösung bei der Suche nach einer geeigneten Straße findet. Vor allem ist diese Idee eine schöne Ehrung an den Verstorbenen und sein Schaffen.
Quelle: Frankfurter Rundschau
Ein Kommentar
Bitte in die nähe des Hessischen Rundfunks, weil Musik eher was mit Radio als mit dem FraPort zu tun hat.