Vor einiger Zeit hatten wir hier in den News auf die Crowdfunding-Aktion hingewiesen, um im MOMEN eine Ausstellung zum Omen zu finanzieren. Vor kurzem wurde diese Ausstellung nun eröffnet und sie ist bis zum 29.03.2026 im MOMEM zu sehen.
Den Älteren unter euch muss ich ja nichts über das Omen erzählen. Den Jüngeren sei gesagt, dass das Omen viel zur Mystik beigetragen hat, die die Anfänge der Technoszene in Frankfurt ausgemacht haben. Dem Omen kommt dabei nochmal eine besondere Bedeutung zu, weil es auch der Club von Sven Väth war, von wo aus maßgeblich musikalische Einflüsse und Trends ausgegangen sind.
Es ist vielleicht für jemanden, der diese Zeit nicht miterlebt hat, schwer nachzuvollziehen, welche Bedeutung das damals hatte. Man muss sich einfach überlegen, dass es diese Art von Clubbing, wie wir sie heute kennen, damals noch nicht gab und die „neue“ Musik mit ihrer Energie etwas völlig Neues war.
Jedenfalls ist diese Ausstellung zum Omen ein guter Ausgangspunkt für jeden, der sich für diese Musikgeschichte interessiert, um einzutauchen und einen Eindruck davon zu bekommen, was die Menschen im Omen so verzaubert hat.
Eine Ausstellung wirklich für Jung und Alt: für diejenigen, die gerne noch einmal die alte Zeit aufleben lassen möchten, und für die anderen, die einfach mal einen Blick in eine Zeit wagen möchten, die damals so viel bewegt hat.
Hier noch mal ein paar Facts zur Ausstellung:

Die lang erwartete Retrospektive auf den legendären Frankfurter Techno-Club OMEN ist eröffnet! Nach der erfolgreichen Crowdfunding-Aktion, die diese Hommage ermöglichte, läuft die Schau nun im MOMEM (Museum of Modern Electronic Music) an der Hauptwache in Frankfurt.
Der Club (1988–1998) gilt als die wichtigste Keimzelle des „Sound of Frankfurt“ und wurde maßgeblich von Mitbegründer Sven Väth geprägt. Das OMEN schuf einen „Möglichkeitsraum“, der das damalige Clubbing revolutionierte: Hier wurde das DJing zu einer neuen Kunstform erhoben, bei der die Musik ineinanderfloss und die Tanzfläche in eine Art kollektive Ekstase versetzte.
Die multimediale Ausstellung „OMEN Club Frankfurt 1988–1998 – New Electronic Ecstasy“ taucht tief in diese Ära ein. Gezeigt werden über 100 Fotografien von Ernst Stratmann und Sascha Luond, Flyer und Kommunikationsgrafiken sowie seltene Filmaufnahmen.
Highlights der Schau:
Original-Equipment: Zu sehen sind zentrale Artefakte wie ein Thorens-Plattenspieler und ein originales Rodec-Mischpult, die den Sound der Ära mitgestalteten.
Ikonische Kunst: Einblicke in das visuelle Environment des Clubs bieten die monumentalen, wandgroßen Illustrationen der Künstler Stellmacher & Jensen, die einst den Clubraum zierten.
Zeitzeugen: In einer Videoinstallation berichten ehemalige Residents wie Frank Lorber, Dag Lerner, Toni Rios und Pauli Steinbach
MOMEM – Museum of Modern Electronic Music, An der Hauptwache 15, 60313 Frankfurt am Main
Laufzeit: 20. November 2025 bis 29. März 2026