Irgendwie kommt es einem wie ein Déjà-vu vor, denn nach dem Umzug des Love Family Parks auf die Mainauen am Main bei Rüsselsheim, melden sich erneut Naturschützer zu Wort.
Einst hatte der Love Family Park im Dunlop Park in Hanau sein Zuhause. Mit der Zeit und den immer größer werdenden Publikumszahlen, wechselte man im Jahre 2000 auf die Mainwiesen. Dort fand der Love Family Park jahrelang statt, doch im Jahr 2013 war dort Schluss. Zuvor gab es einen Konflikt mit Naturschützern und Politik. Am Ende musste das Techno-Festival weichen und zog auf das Messegelände in Mainz um.
Doch auch dort konnte man nicht lange verbleiben und fand schlussendlich auf den Mainvorland bei Rüsselsheim eine neue Heimat. Dieses Jahr soll der Love Family Park am 18. Juli zum 3. Mal dort stattfinden. Doch nun meldet sich der Bund für Umwelt und Naturschutz kritisch zu Wort.
So berichtet die FAZ, dass Herbert Debus vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Kreisverband Groß-Gerau, das Festival nicht positiv bewertet.
…die alljährliche Zusammenkunft am Fluss, bei der „20.000 Menschen tanzend eine geschützte Au zertrampeln: eine lebende Wiese mit Milliarden von Kleinstlebewesen“. Schließlich habe auch die Untere Naturschutzbehörde vor der „Verwandlung des Biotops nach bereits zwei Zertrampelungen gewarnt“.
Quelle: faz.net
Doch damit prallt die Behörde auf die Einstellung der Stadt Rüsselsheim, die das Festival auf dem Mainvorland haben möchte. Doch Debus bemängelt dabei, dass der Magistrat noch ein Fachgutachten vom Veranstalter wünsche, das die Verträglichkeit der Party in einem Landschaftsschutz bescheinige. Dies hält Debus allerdings für keine überzeugende Lösung, da die Genehmigung für das Festival in 2020 schon vor einem Nachweis erteilt wurde.
Der Veranstalter Cosmopop möchte die Location durchaus längerfristig nutzen. Zudem lies man vermerken, dass man sich auch ein grünes, ökologisches und nachhaltiges Festival vorstellen könne. Getreu der von Cosmopop ausgerufenen Kampagne „Don’t destroy what you come to enjoy“.
Man darf gespannt sein, ob sich der Gegenwind wieder legen, oder ein weiterer Sturm aufziehen wird. Das Thema ist zumindest in den lokalen Online Medien wie main-spitze.de schon länger vertreten, allerdings für Nicht-Abonnenten hinter einer Paywall versteckt.