Anmerkung: Dieser Kommentar spiegelt ausschließlich die Meinung des Autors wider.
Nein, es gab keine Razzia. Aber es gab in der Tat am letzten Wochenende Polizeiaktionen auf diversen Veranstaltungen.
Hä?? Wie?? Was denn für Polizeiaktionen? Genau!! Denn es hat kaum einer mitbekommen.
Nach all den vielen negativen Erfahrungen mit Ordnungsamt- oder Polizeikontrollen im Frankfurter Nachtleben, geht es scheinbar doch auch anders und zwar im positiven Sinne. Denn am letzten Samstag zogen das Ordnungsamt und die Polizei durch Frankfurt und besuchten diverse Locations und Clubs. Doch anstatt den Betrieb lahmzulegen und alle Gäste einer Razzia zu unterziehen, bekamen diese diesmal kaum etwas mit.
So liefen unter anderem die Partys im Moon, Tanzhaus West, Velvet und Cube einfach wie gewohnt weiter und die Beamten der Polizei sicherte diverse Personen, die sie offensichtlich bereits im Vorfeld und vielleicht auch schon etwas länger im Visier hatte.
Scheinbar wurde genaue Recherche betrieben, wer und wen man da einkassieren wollte. Dass man diese Aktion allerdings so ohne großes Aufsehen absolvierte ist positiv zusehen. Denn nach alle den negativen Erlebnissen diverser Razzien in den letzten Jahren in verschiedensten Clubs, ist diese Vorgehensweise schon eher vertretbar.
Warum Personen mitgenommen wurden, ist bisher nicht bekannt. Einerseits kann es sich um Personen handeln, die aufgrund richterlicher Anordnung festzusetzen und unter dem genannten Wohnsitz nicht anzutreffen sind. Wahrscheinlich ist auch, dass es sich um Personen handelt, die im Rahmen von Ermittlungen bezüglich „Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz“ ermittelt wurden. Um es in der Umgangssprache zu sagen: Dealer
Es ist ja leider so, dass egal wie gut an der Tür kontrolliert wird, es immer Mittel und Wege gibt illegale Substanzen irgendwo einzuschmuggeln. Es ist aber vielleicht gar nicht mal so übel, dass bei all dem Dreck, der da draußen aktuell vertickt wird, mal eine art Säuberung stattfindet.
Versteht mich nicht falsch. Ich stehe dem Thema Drogen, auch als Nichtkonsument, eher liberal gegenüber. Jeder, wie er eben mag. Ich empfinde zudem die aktuelle Drogenpolitik unserer Regierung als ein Desaster, da diese an den Problematiken und der Realität der Konsumenten völlig vorbei geht. Doch von Jahr zu Jahr, ist mehr und mehr gefährlicher Müll da draußen unterwegs und einen Dealer interessiert es einen Scheiß, ob seine Kundschaft sich informiert und weiß was sie tut, oder nicht.
Dass es scheinbar viele nicht wissen, erlebt man immer wieder im Nachtleben, oder auch auf Festivals. Weil z.b. XTC-Pillen mittlerweile mit anderen Substanzen als MDMA versetzt, oder sowas von „too much“ in der Dosierung sind, werden Konsumenten immer öfters fasst aus der Umlaufbahn oder schlimmer noch, fasst ins Nirwana gekickt. Dass ist dann oft kein schöner Anblick.
Daher, wen Ihr Konsument seid, dann passt auf und informiert Euch. Der Dealer ist nicht Euer Freund, sondern nur an Eurem Geld interessiert. Noch mehr sind es vor allem die Leute im Hintergrund, die in Ihren Giftküchen das Zeug „billiger am Billigsten“ und mit zum Teil lebensgefährlichen Stoffen herstellen.
Doch zurück zum eigentlichen Thema. Denn solch ein eher unauffälliger Polizeieinsatz kann man auf alle Fälle eher positiv betrachten. Vor allem in Angesicht bisheriger Ereignisse, wie z.B. der Elfer-Razzia. Denn so, wird nicht gleich das ganze Publikum kriminalisiert und dem Club bleibt finanzieller Schaden ebenso erspart.
Vielleicht hat ja auch der ganzen Wirbel und Kritik zu bisherigen Razzien etwas bewirkt und dies ist ein gutes Zeichen für die Zukunft, wenn es um verhältnismäßigen Einsatz von Ordnungsamt und Polizei im Nachtleben geht. Hoffen wir mal.
Euer Grille
Ein Kommentar
Ich muss sagen, dass ich das nicht „eher“ positiv betrachte, sondern als vollends positiv! So sollte es laufen. Und dass die Polizei kontrolliert ist ihr Job und den Vorgaben der Politik geschuldet.