Die Welt ist an vielen Stellen nicht in Ordnung. Das ist offensichtlich. Doch manchmal können auch kleine Dinge die Welt ein wenig besser machen.
Ronja Bernau ist ein junges Mädchen mit viel Liebe zum Techno. Im klassischen Sinne ist sie also ein echtes Ravergirl. Doch bei Ihr dreht sich nicht alles nur um die nächste Party.
Ronja gehört zu den Leuten, die schon in jungen Jahren eine soziale Ader verspürten und dieser nachgehen. So macht sie momentan eine Ausbildung zur Erzieherin und später möchte sie mal als Streetworker aktiv sein. Bei diesen Ambitionen ist es also nicht verwunderlich, dass sie auch jetzt schon Energien in Projekte steckt, die anderen Menschen helfen.
Die Idee Obdachlosen etwas Gutes zu tun war spontan, sagte sie. Über einen Aufruf in Facebook akquirierte sie weitere Leute aus Ihrem Freundeskreis, die Ihr beim Umsetzen helfen wollten. Das Ziel war es Essen, warme Getränke, Decken und Kleidung an Obdachlose zu verteilen.
Am Ende waren sie zu acht. Ronja, Melissa, Annca, Ali, Justine, Daniel, Oli und Andy. Ali und Annca organisierten Kleidung und Decken. Melissa kümmerte sich um Tee, Orangensaft und mit Ihrer Oma wurden Brötchen geschmiert und Plätzchen gebacken. Alle Aufwendungen für die Aktion wurden gespendet oder zum Teil selbst finanziert.
Gemeinsam zog man dann los, um die Sachen, das Essen und die Getränke an Obdachlose zu verteilen. Dabei machten die jungen Leute zum Teil sehr unterschiedliche Erfahrungen.
Denn neben den positiven Reaktionen gab es auch undankbare oder gar unverschämte. Dies, so berichtete Ronja, waren teils schmerzliche Erfahrung. Aber sie erlebte auch wundervolle Momente. So wurde einem Obdachlosen das Leben gerettet, weil die jungen Leute geistesgegenwärtig einen Krankenwagen riefen. Ein Anderer erzählte aus seinem Leben, dass er früher mal ein Vielverdiener war und ein sehr gebildeter Mann ist. Doch den Tod seiner Frau konnte er nicht verkraften und seitdem lebt er auf der Straße.
Oft wirft man der Jugend ja vor, dass sie nur Partys und ähnlich Oberflächliches im Kopf haben. Dies dürfte mit Sicherheit auch auf einen Großteil zutreffen. Doch wie man an diesen Beispiel sehen kann, gibt es Ausnahmen. Sicher ist eine solche Aktion Gutes zu tun nichts für jedermann. Doch es verdient Respekt, wenn man den Hintern hochbekommt, etwas unternimmt und auch negative Erfahrungen wegsteckt. Ronja möchte diese Aktion im nächsten Jahr auf alle Fälle wiederholen. Wir hoffen, dass sie auch dann wieder viel Unterstützung erfährt.
Ein Kommentar
Starke Leistung Blacky