Bereits am 16. März wurde auf der Fanseite des U60311 die Meldung gepostet, dass die Location geräumt wurde.
Liebe U60311-Freunde,
heute müssen wir Euch mitteilen, dass die Stadt Frankfurt den Kampf gegen die Feierkultur in der Innenstadt gewonnen hat.´Unsere Homebase unter dem Rossmarkt wurde geräumt!
via Facebook
Jetzt endlich gibt es auch aus weiteren Quellen nähere Informationen dazu. So berichtet unter anderem merkurist.de und zitiert Andrea Seidel vom Liegenschaftsamt Frankfurt und Stadtrat Jan Schneider. Dabei wird klar, dass eine erneute Nutzung der Location als Club eher unwahrscheinlich erscheint.
Stadtrat Jan Schneider wünscht sich eine Nutzung, die „keinenKonfliktstoff birgt“ und sich an das Umfeld anpasst sowie sich gut mit den Nachbarn verträgt. „Ein Club und sonstige Nachtleben-Szenerien halte ich eher für ungeeignet“, sagt Schneider. Denkbar wären für ihn, dass in die ehemaligen Räume des U60311 ein Gastronom einzieht. Ein gastronomischer Betrieb würde den Platz aufwerten. Oder aber ein Flagshipstore eines namenhaften Unternehmens, sagt Schneider.
via merkurist.de
Trotz allen Unkenrufen der Hardcorefans, die Stadt würde mit dieser Einstellung vor allem gegen die Frankfurter Technoszene schießen, sollte man sich dennoch ein paar Dinge vor Augen halten. Die damalige monatliche Miete, die der ehemalige Besitzer des U60311 an die Stadt seinerzeit zu zahlen hatte war eher gering, wenn man diese in Relation zu anderen Räumlichkeiten in dieser Lage setzt. Die Stadt hat also berechtigtes Interesse hier einen Anpassung vorzunehmen und vor allem auf ein zukunftssicheres Konzept zu setzte. Das würde wohl jeder Mieter so machen.
Doch den Räumlichkeiten bedarf es wohl zuerst einmal einer gründlichen Sanierung. Und auch ein neuer Mieter müsste wohl zunächst Unsummen investieren, um die Location seinen Bedürfnissen anzupassen. Alles im Allem muss viel Geld in die Hand genommen werden. Unter diesen Gesichtspunkten bleibt es sehr spannend, wer denn am Ende die Location übernimmt und welches Konzept Einzug hält.
„Es gibt noch keine neuen Mieter, aber einige Interessenten“, sagt Andrea Seidel vom Liegenschaftsamt. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass die Stadt die Liegenschaft noch nicht (zur Miete) ausgeschrieben hat. Es gebe noch „diverse stadtinterne Abstimmungsprozesse“, so Seidel. Das betreffe vor allem stadtgestalterische Aspekte.
via merkurist.de
Ein Bild über den aktuellen Zustand des stillgelegten Club konnte man sich vor Kurzem beim Journal Frankfurt mit Fotos von Harald Schröder machen. Und auch Ralph Gross stellte vor knapp 2 Wochen ein Album mit Bilder aus den heiligen Katakomben auf seine Facebookseite Grossartig online.
3 Kommentare
Das würde wohl jeder Mieter so machen.
Vermieter.
Abgesehen davon, ein Restro oder ein Flagshipstore? Also da fehlt mir die Phantasie dafür. Naja man wird sehen.
„Ein gastronomischer Betrieb würde den Platz aufwerten. Oder aber ein Flagshipstore eines namenhaften Unternehmens, sagt Schneider.“
Capitalism kills our society
Das wär doch der perfekte Ort für das geplante MOMEM.