Wir sagen es nicht mit einer Karte oder durch die Blume. Wenn wir uns bedanken, dann tun wir dies mit einem ordentlichen Line-up und einer langen Nacht mit einem nicht enden wollenden Strom aus Beats. Wir hängen die Ansprüche weiter hoch, setzen aber die Eintritts und Getränkepreise in dieser Nacht runter, verbeugen uns ganz tief vor euch und sagen Danke! Für euren Zuspruch, eure Unterstützung und eure Treue. Thänk You!

Unterwegs sein ist eines der großen Themen von Camea. Gebürtig aus Seattle, wo sie in den 90ern mit Warm-ups in der dortigen Rave-Szene den Grundstein ihrer Karriere legte, führte sie ihr Weg über die Warehouse-Szene von Brooklyn und der Ostküste vor einem Jahrzehnt nach Berlin, wo Camea Hoffman bis heute ihre Homebase hat. Letztlich ist aufgrund ihres dichten Tourplans ihre Heimat die Welt, sowie dessen renommierteste Clubs und Festivals. Ein Opfer ihres Lebens aus dem (Platten-)Koffer wurde leider ihr exzellentes Label Clink Music, das sie 2011 aus Zeitgründen auf Eis legte. Sie selbst ist jedoch seitdem auf Bpitch Control zuhause und hat dort 2013 mit dem ihrer Neverwhere EP einen ihrer musikalischen Meilensteine veröffentlicht, auf der sie ihre klassische Pianoausbildung und ihren hypnotischen Tech-House-Sound harmonisch miteinander vereint. 2014 erschien mit den Neverwhere-Remixen noch eine großartige Homage mit exzellenten Interpretationen der Platte sowie wundervollen visuellen Arbeiten von Regisseur Riza-Rocco Avsar. Thänk you, Camea!

Tempowechsel ja, Paradigmenwechsel niemals! Ngly hat eine klare Vision von elektronischer Musik und der Art wie diese präsentiert werden sollte. Intensiv und mysteriös, bisweilen sogar etwas okkult. Abseits von eingefahrenen Konventionen produziert er Tracks die eindringlich und direkt sind. Seine Veröffentlichungen auf L.I.E.S. und Russian Torrent zeugen davon. Vor allem jedoch seine Livesets, die durch ihre tonnenschweren, schleppenden Beats und ihre düstere Atmosphäre gekennzeichtet sind. Sein Auftritt kürzlich bei Tim Sweeneys Beats in Space beispielsweise hinterließ mächtig Eindruck. Ngly aka Sidney Reilly stellt sein Werk in den Vordergrund und sich selbst lieber in den Schatten. Boiler Room rückte seine letzte EP bei in ihrer Debuts-Rubrik jedoch ganz schön in den Fokus. Thänk you, Sidney!

„Doch“ ist nicht nur tief überzeugter Ausdruck des Widerspruchs einer Negation, es ist auch der Titel eines sich ebenso ins Gedächtnis wie in die Magengrube hämmernden Tracks, der im vergangenen Jahr auf etlichen Dancefloors den Takt angab. Gleichzeitig war es Stephan Hinz‘ Debüt, auf Pan-Pots jungem Label Second State Audio. Davor hatte Stephan immer wieder unter anderem auf Martin Eyeres Label Kling Klong Ausrufezeichen gesetzt. Genau wie zu Pan-Pot ist der enge Kontakt zu Eyerer nicht zuletzt auch das Ergebnis ihres gemeinsamen Wirkens in den Riverside Studios am Berliner Spreeufer, in dem schon so manche Tanzflur-Bombe scharfgestellt wurde. Vor allem aber kennt man ihn als Gastgeber der Plattenleger-Radiosendungen, eine der verbliebenen großen, relevanten DJ-Shows mit internationalen Gästen im öffentlich-rechtlichen Programm, das Freunde der elektronischen Musik im Süd-Westen in die Samstagnacht begleitet. Auch Stephan hatte sich lange Zeit im Hintergrund recht wohl gefühlt, doch auf in letzter Zeit sind die großen Bühnen und Kanzeln, von Nature One über Sunwaves bis Amnesia sein Zuhause. Thänk you, Stephan.

• Camea [bpitch control]
• Ngly live [l.i.e.s.]
• Stephan Hinz live [drumcode]
• Tim Eder [deep toughts]
• Bo Irion [dora brilliant]
• Benjamin Stager [sensual]
• Patrick Klein [sensual]
• Doreen [freebase]
• Franceso Menduni [diverso]
• Jermaine Dotson [electric grooves]
• Grille [toxic family]
• Yaroslaw & Oliver Klein [electric grooves]

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